Brustkrebs

Brustkrebs, von Medizinern auch Mammakarzinom genannt, gilt vor allem bei Frauen als die häufigste Krebserkrankung. Mit deutschlandweit etwa 60 000 erkrankten Frauen pro Jahr liegt das Risiko an Brustkrebs zu erkranken noch weit vor dem Lungen- oder Darmkrebsrisiko. Männer sind seltener betroffen, während bei den Frauen etwa jede zehnte ein Mal in ihrem Leben ein Mammakarzinom hat. Wie bei jeder anderen Krebsart kann der Tumor auch hier gesundes Gewebe zerstören und im schlimmsten Fall Metastasen im Gehirn, in den Knochen, in der Leber oder der Lunge bilden. Wichtig ist deshalb, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen, um möglichst gute Heilungschancen zu haben.

Wie lässt sich Brustkrebs erkennen?

Viele Frauen können Veränderungen in der Brust, wie zum Beispiel einen Knoten oder eine Verhärtung, selbst ertasten. Brustkrebs lässt sich jedoch vor allem im Frühstadium nicht immer so leicht erkennen, deshalb sollte auch auf weitere Symptome geachtet werden. Wenn sich die Größe oder die Form der Brust verändert oder aber ein ziehender Schmerz in einer der Brüste entsteht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch eine Überempfindlichkeit der Brustwarze und der Brusthaut, sowie Absonderungen aus der Brustwarze können Anzeichen für ein Mammakarzinom sein. Zudem zählen auch Hautrötungen und fühlbar vergrößerte Lymphknoten in den Achselhöhlen zu den Symptomen für Brustkrebs. Natürlich ist nicht jedes dieser Symptome ein Beweis für einen Tumor, trotzdem sollte im Zweifelsfall eine Mammografie vorgenommen werden, um die Ursache möglichst früh aufzudecken. Wenn sich der Verdacht erhärtet, kann zusätzlich eine Kernspintomografie oder eine Gewebeprobe in Betracht gezogen werden.

Wie wird Brustkrebs behandelt?

Wenn eine eindeutige Diagnose gestellt wurde, sollte zunächst darüber entschieden werden, welche Behandlungsmethode geeignet ist. Je nachdem, wie groß der Tumor ist und wie weit er sich ausgebreitet hat, gibt es mehrere Möglichkeiten. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, zuerst eine Operation vorzunehmen. Zwar sollte dabei das beschädigte Brustgewebe entnommen werden, trotzdem lässt sich im Gegensatz zu früher die Brust oft erhalten. Nur wenn der Tumor bereits zu groß ist oder aber Entzündungen entstehen, sollte die Brust abgenommen werden.
Bei einer brusterhaltenden Operation ist der nächste Schritt eine Strahlenbehandlung. Zum einen lassen sich somit Metastasen therapieren, zum anderen wird mit der Bestrahlung das Risiko gesenkt, dass sich der Krebs erneut ausbreitet.
Die richtige Behandlung richtet sich unter anderem auch nach der Ursache des Brustkrebs. Wenn der Tumor hormonabhängig ist, kann außerdem eine Anti-Hormontherapie hilfreich sein.
Eine weitere Methode ist die Chemotherapie, bei der mit Hilfe von Medikamenten Krebszellen getötet werden. Der Nachteil der Behandlung ist, dass auch gesunde Zellen angegriffen werden. Deshalb werden die Medikamente nur phasenweise verabreicht, sodass sich die Zellen in der Zeit dazwischen regenerieren können.

Kann man Brustkrebs vorbeugen?

Da die Ursachen für ein Mammakarzonim unterschiedlich sind, ist es nicht möglich, sich völlig vor Brustkrebs zu schützen. Eine genetische Veranlagung zum Beispiel sollte ernst genommen werden. Zudem nimmt das Risiko mit dem Alter zu. In beiden Fällen ist es deshalb umso wichtiger, sich regelmäßig untersuchen zu lassen, um eventuelle Veränderungen der Brust schon im Frühstadium zu erkennen.
Trotzdem lässt sich die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, verringern. Eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und ein gesunder Lebensstil wirken sich zum Beispiel günstig aus.