Unfruchtbarkeit – Wie wird sie festgestellt und was bleiben für Alternativen

Unfruchtbarkeit – Was versteht man darunter eigentlich genau?

Unter Unfruchtbarkeit versteht man sowohl die Zeugungs- als auch die Empfängnisunfähigkeit des Mannes bzw. der Frau. Die Fachbegriffe heißen hier Sterilität (beim Mann) und Infertilität (bei der Frau). Wenn ein Paar bei bestehendem Kinderwunsch nach mindestens einem Jahr des kontinuierlichen Geschlechtsverkehrs ohne Verhütungsmittel keinen „Erfolg“ (in dem Sinne hat, dass die Frau schwanger wird), spricht man in der Medizin davon, dass das Paar „steril“ ist.

Wie wird die Unfruchtbarkeit festgestellt? – Mögliche Untersuchungen bei Frauen und bei Männern

Bei der Frau gibt es verschiedene Methoden, um die Fruchtbarkeit zu untersuchen. Der Arzt kann beispielsweise erst einmal den Körper untersuchen, indem die Geschlechtsteile abgetastet werden und durch Ultraschall gecheckt wird, ob ggf. eine Entzündung vorliegt. Bei dieser Untersuchung wird auch in der Regel ein Abstrich gemacht, so dass unter dem Mikroskop nach Zellveränderungen geschaut werden kann. Außerdem werden eine Zeit lang die Daten über die Periode genau notiert, um festzustellen, ob die Frau überhaupt den Eisprung bekommt. Das nennt man Basaltemperaturkurve. Wenn man durch diese Untersuchungen noch keine weiterführenden Ergebnisse erhalten hat, kann eine Hormonuntersuchung zur Ursachenfindung helfen: Hierbei werden an verschiedenen Tagen unterschiedliche Hormone gemessen. Möglich ist auch der sogenannte Postkoitaltest. Dabei wird eine mögliche Unverträglichkeit zwischen den Spermien und des Zervixschleims untersucht. Ein paar Tage vor dem Eisprung und nach dem Geschlechtsverkehr wird der Gebärmutterhalsschleim „unter die Lupe genommen“. Zudem kann auch der Urin der Frau untersucht werden, um eine bakterielle Ursache zu eruieren. Eine weitere Möglichkeit ist, Röntgenaufnahmen der Eileiter zu machen (hier werden Kontrastmittel eingesetzt). Auch eine Spiegelung der Gebärmutter (Hysteroskopie) kann zur Feststellung der Unfruchtbarkeit der Frau dienen. Denn hierbei können mögliche Fehlbildungen, Verwachsungen, Myome und Schleimhautveränderungen in der Gebärmutter festgestellt werden. Auch für Männer gibt es natürlich Fruchtbarkeitsuntersuchungen. Hierbei wird bei einer körperlichen Untersuchung in erster Linie der Hoden untersucht (eine Gewebeprobe ist z.B. möglich). Zudem ist auch beim Mann eine Hormonuntersuchung möglich. Bei einer Blutprobe kann getestet werden, ob die Ursachen genetischer Natur sind. Auch das Ejakulat wird natürlich untersucht.

Welche Alternativen bleiben?

Sollten Sie auch durch Fruchtbarkeitskliniken keinen Erfolg erzielen, so ist für viele Paare die festgestellte Unfruchtbarkeit ein Alptraum. Sie können sich ein Leben ohne Kinder kaum vorstellen. Oft wird dann irgendwann auch überlegt, ein Pflegekind aufzunehmen oder auch ein Kind zu adoptieren. Für manche Frauen, die ihre Bestimmung in der Kindererziehung sehen, kann es auch eine Option sein, Tagesmutter zu werden.