Überall werden HipHop-Kurse angeboten, es lohnt sich! Aber was genau ist es und woher kommt es?
Bereits in den frühen 70er Jahren entwickelte sich dieser völlig neue Musikstil. Alles begann in den Ghettos der amerikanischen Großstädte wo man die ersten Gehversuche mit Drum-Computern, Turntables und Synthesizern und individuellen Sprechgesängen und rhythmischen Mund-Beats verband. So wurde erstmals das „Beatboxing“ entdeckt. Die Jungs von der Straße entdeckten den Rhythmus, der vielen ja im Blut lag, neu für sich.
Die Idee, die sich dahinter verbarg war, das man es dem legendären DJ Cool nachahmte denn dieser ließ erstmals zwei Turntables gleichzeitig laufen und mischte dann noch die Sounds eines MC-Rapper dabei. Der Grundstock für den HipHop wurde geboren und daraus entwickelte sich dann bald die Breakdance Area.
In den 80gern entdeckte Europa den neuen Hip
Fast ein Jahrzehnt später kam dieser Kult dann auch in den 80er Jahren endlich über den großen Teich und in Europa brach eine große Breakdance-Welle aus. Klar bei uns fehlten die Ghettos, trotzdem fanden die sogenannten Battles, also Wettbewerbe nun auch bei uns statt.
Die Inhalte der Sprechgesänge waren einfach gestrickt! Ganz nach dem Motto: Rede gut über dich selbst und schlecht über andere! Sei egozentrisch um zur „Familie“ zu gehören. Um wirklich „cool“ zu sein, war das oberste Ziel in den Vorträgen immer, jemand anderen zu „dissen“ Das Image wurde geprägt durch knallharte Jungs, Drogen und andere Substanzen, die die Hemmschwelle sinken ließen.
HipHop lebt weiter
Ja, die Zeiten von Breakdance sind längst vorbei, aber der HipHop hat sich weiterentwickelt. In Amerika natürlich, aber auch bei uns. Er findet nicht mehr nur im Untergrund statt mit echten HipHop-Fans. Die Fantastischen Vier und das Rödelheim Hartreim Projekt machten HipHop auch anderen zugänglich, wobei eingefleischte HipHoper diese Musik erst mal als Kommerz abschmetterten. Aber die rasante Entwicklung verschiedener Subkulturen nahm Ihren Lauf: Heute sind Namen wie Absolute Beginner, Samy Deluxe oder Fettes Brot akzeptierte und bekannte Künstler und der Battle-Rap setzte sich Ende der 90er Jahre endgültig durch. Die Texte sprachen oft die Missstände der deutschen Großstädte an und es wurde offen über Arbeitslosigkeit, Politiker und Drogenkriminalität gerappt. Heute zählen HipHoper wie Smudo, Thomas D. oder das Label Aggro berlin mit Sido zu den großen Vorbildern unserer Zeit.